Ziele für den Wahlkreis Hannover-Land I

Meine Ziele und Ideen für den Wahlkreis Hannover-Land I

Ausgangslage: Chancen und Risiken für unsere Region Hannover

Ich sehe unseren Wahlkreis 43 Hannover-Land I als Teil der bedeutenden Region Hannover und damit einer starken Wirtschaftsregion, als überregionales Dienstleistungszentrum, verkehrsgünstig gelegen und als Bestandteil eines renommierten Bildungs- und Wissenschaftsstandorts, wo Wirtschaft und Wissenschaft stark vernetzt sind. Auch die die Kulturlandschaft in weiten Bereichen prägende Land- und Forstwirtschaft trägt zur Wertschöpfung in der Region bei.
Unsere Städte, Landgemeinden und Dörfer sind Heimat für rd. 310.000 Menschen, es gibt viele attraktive Wohnangebote und in vielen Bereichen sehr gute Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten.
Gleichzeitig wird unser Wahlkreis von wunderbaren zum Teil hoch schützenswerten Landschaften wie der hannoverschen Moorgeest, der Aller-Talsandebene, dem Steinhuder Meer und der Burgdorf-Peiner-Geestplatte geprägt. Dank der abwechslungsreichen Landschaftsstruktur ist hier in Teilen – trotz vielfältiger Gefährdungen, Beeinträchtigungen – noch eine sehr hohe Arten- und Lebensraumvielfalt vorzufinden.
Bei ehrlicher Analyse muss man aber anerkennen: Das ist aber nur die eine Seite der Medaille.
Im Zukunftsatlas (Prognos) 2019 belegte die Region Hannover nur Platz 83 von 402 deutschen Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten. Da wir in unserer Region sicherlich ambitioniert sein sollten, muss man feststellen: Da ist noch deutlich Luft nach oben.
Die Region zählt gleichzeitig zu den Räumen mit „hohen Zukunftschancen“. Wir haben demnach noch nicht alle Potenziale unserer Heimat im Blick. Allein von daher gibt es also schon viel zu tun!

Vieles steht auf dem Spiel: Herausforderungen und Zukunftsrisiken für unsere Region

Neben vielen Stärken und Potenzialen sind aber auch große Herausforderungen und Zukunftsrisiken in den Blick zu nehmen.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind bei uns in der Region zunehmend spür- und sichtbar. Kosten für Anpassungsmaßnahmen und die Beseitigung von Schäden werden im Zuge zunehmend häufigerer und zerstörerischer Naturereignisse wie Starkregen, Stürme, Hitzeperioden sukzessive ansteigen und unsere finanziellen Spielräume an anderer Stelle mindern.
Auch unsere Landschaften sind unter Druck: Siedlungswachstum, weiter voranschreitende Versiegelungen, intensive Nutzungen (v.a. seitens der Landwirtschaft) und Übernutzungen unserer Naturraumpotenziale (z.B. durch Grundwasserentnahmen), Zerschneidungen, Schadstoff- und Gifteinträge – all das hat bereits zu starken Beeinträchtigungen geführt. Beim Umgang mit unseren Lebensgrundlagen ist daher an vielen Stellen ein Umsteuern erforderlich. Für unsere Moore, die ein bedeutender Speicher für Treibhausgase sind, haben wir eine besondere Verantwortung.
Das Auseinanderdriften von Arm und Reich und zunehmende Segregation in der Bevölkerung ist auch bei uns unverkennbar.

Auch die Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen

Die digitale Transformation verändert die Wirtschafts- und Arbeitswelt gerade sehr grundlegend. Der demographische Wandel verstärkt den Handlungsbedarf bei der Gewinnung von Fachkräften und fordert die sozialen Sicherungssysteme. Der Schutz des Klimas macht hier entschlossenes Handeln unabdingbar.
Die globale, regionale und lokale Wirtschaft der Zukunft wird schneller als man denkt eine klimaneutrale sein. Wer sich hier entgegenstellt, wird absehbar zu den Verlierenden gehören. Die notwendige Transformation muss gleichwohl vom Staat finanziell unterstützt und begleitet werden. Die Herausforderungen erfordern aber vor allem viel Mut und eine große Veränderungsbereitschaft bei allen Akteuren und Betroffenen. Klimaschutz fördert auch viele Innovationen zu Tage. Diese Innovationen bieten Chancen und neue Möglichkeiten der Wertschöpfung auch hier vor Ort.

Eine bessere Zukunft kommt nicht von allein – jetzt nach Corona die Weichen richtig stellen

Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat auch in der Region Hannover den laufenden wirtschaftlichen und sozialen Wandel beschleunigt. Die aktuelle Dynamik der Veränderungsprozesse sollte genutzt werden, um JETZT die Weichen hin zu einer wirtschaftlich prosperierenden, wettbewerbsfähigen, sozial gerechteren, klimaneutralen, unsere Lebensgrundlagen schützenden und nachhaltigen Region Hannover zu stellen.

Bei den anstehenden Veränderungen überwiegen die Chancen für die Menschen!

Das möchte ich in unserem Wahlkreis 43 insbesondere erreichen:

  • Eine lebenswerte Region erhalten, in der wir gesund und in fairem Miteinander leben können.
  • Die so dringend notwendige Energiewende weiter voranbringen, dass wir bis 2035 100% unseres Energiebedarfs bilanziell aus unseren erneuerbaren Energien bereitstellen können. Rahmenbedingungen schaffen, dass die Wertschöpfung aus dem Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Region bei den Menschen und den Kommunen verbleibt und dass sich durch einen möglichst sozial- und umweltverträglichen Ausbau der Windenergienutzung eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung einstellt.
  • Gemeinsam mit Unternehmen und Arbeitnehmerinnen unsere Wirtschaft fit für eine nachhaltigere und klimaneutrale Zukunft machen und damit klimagerechten Wohlstand und viele neue Arbeitsplätze schaffen – denn der Klimaschutz ist Innovationsmotor und schafft zukunftsfähige Arbeitsplätze.
  • Unsere Stadtzentren und Ortskerne als lebendige, identitätsstiftende und mit breitem Einkaufs- und Kulturangebot versehene Orte retten und zukunftsfähig machen. Ich sehe es als eine nationale Aufgabe und Kraftanstrengung an, unsere Städte und Gemeinden durch eine breiter aufgestellte finanzielle Unterstützung des Bundes zu retten und lebenswerte, prosperierende, gegen den Klimawandel resiliente und smarte Städte und Gemeinden zu erhalten. Wenn wir unsere Lebens- und Wohnorte nicht intakt halten, treffen wir einen wichtigen Nerv unserer Demokratie.
  • Dass Landwirt*innen in unserer Region zukünftig mit einer umwelt-, klima- und tierwohlgerechten Produktion von hochwertigen Nahrungsmitteln gutes Geld verdienen und für ihre auch dem Gemeinwohl dienende Arbeit gesellschaftliche Anerkennung erhalten. Der hier eingeschlagene, bei allen Beteiligten von hoher Konsensbereitschaft geprägte niedersächsische Weg ist durch geeignete bundespolitische Initiativen zu unterstützen.
  • Den Torfabbau in der Region Hannover beenden, die noch vorhandenen Moore im Rahmen einer übergeordneten Moorschutzstrategie zu schützen und alle bereits abgebauten und intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen wieder zu renaturieren. Beim Schutz unserer Moorlandschaft haben wir eine besondere Verantwortung: Moorschutz ist in besonderer Weise Klimaschutz. Moorschutz ist auch Arten- und Lebensraumschutz und schützt eine Landschaft, mit der sich die Menschen hier in weiten Bereichen stark identifizieren.
  • Schulen und Kitas als Orte der Bildung gestalten, in denen die Kinder und ihre individuellen Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Bildungschancen und das Bildungsniveau geschlechtergerecht erhöhen. Ich will unsere Kinder in den Mittelpunkt stellen. Denn gute Politik ist, wenn es allen Kindern in unserer Region Hannover gut geht. Dafür müssen wir groß in die Kleinen investieren.
  • Eine Stärkung des zivilgesellschaftlichen und bürgerlichen Engagements für einen besseren Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Im Zuge dessen müssen gesellschaftliche Teilhabe und unterschiedliche Lebensentwürfe für alle möglich sein.
  • Dass alle Menschen hier bei uns in der Region zukünftig verlässlich, klimaneutral, barrierefrei, bezahlbar und sicher mobil sein können.